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AutorenbildGabriele Müller

Negative Aussagen neben deinem Hund beeinflussen euer beider Verhalten!



Die Besitzerin einer meiner Trainingshunde erzählte mir vor kurzem emotional aufgewühlt, dass ihr Hund von einem anderen durch einen Biss verletzt worden ist. Aber sie erzählte es nicht nur mir, sondern jedem Hundebesitzer, dem sie noch Tage danach begegnete. An ihrer Seite dabei war immer jener Border Collie, der das Opfer war. Damit holte die Hundebesitzerin den Vorfall immer und immer wieder unbewusst in das Gedächtnis ihres Vierbeiners zurück. Ihre dadurch entstandenen negativen Emotionen haben sich natürlich auch jedes Mal auf den Hund übertragen.


Ein ähnliches Erlebnis war eine Begegnung mit einer Hundebesitzerin und ihren zwei Hunden. Das erste, das sie zu mir sagte, war: „Meine Hündin mag keine Huskies!“ In diesem Augenblick stand diese Hündin vor ihr und wurde nervös mit Kraft zurückgehalten. Es ist wohl selbsterklärend, dass jene Hündin die abweisende und ängstliche Emotion ihrer Besitzerin sofort aufnimmt. Dabei könnte man die Hündin ganz einfach aus dem Deja-vu herausholen und ihr in einer kontrollierten Situation mit einem wohlwollenden, souveränen Hunde-Gegenüber vermitteln, dass die „Fremdsprache Husky“ nichts Bedrohliches hat. So wichtig diese Handlung für sich auch ist – auch die verbale und nonverbale Kommunikation mit dem Hund und in dessen Gegenwart hat Konsequenzen.


Wir sollten uns viel häufiger die Frage stellen: „Warum halte ich meinen Hund in den negativen Emotionen gefangen?“ Achtsamkeit und Respekt vor potentiell gefährlichen Situationen sind wichtig, aber das ständige Präsenthalten von negativen Emotionen bewirkt natürlich eine Reaktion beim Hund. Stelle dir deswegen bei deiner inneren und äußeren Kommunikation die Frage: „Beeinflusst die Botschaft, die du vermittelst, dich und deinen Hund positiv oder negativ?“


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