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  • AutorenbildGabriele Müller

„Was bedeutet Pubertät für den Hund? Was bedeutet die Pupertät für dich?

Aktualisiert: 3. Feb. 2023



Verhält sich dein Youngster wie ein aufmüpfiger Teenie?


Stur? Bockig? Übermütig? Längere Diskussionen bei der Ausführung von Kommandos, Regeln und Grenzen? Vermehrtes Pöbeln auf der Hundewiese?

Die Natur hat sich dabei etwas gedacht. Es ist die Zeit der Expansion. In freier Wildbahn verlässt der Nachwuchs sein Rudel, um in einem anderen Territorium eine eigene Familie zu gründen.

Während dieser Zeit verändern sich viele Vorgänge im Körper. Neue Verknüpfungen in den Nervenbahnen bringen Erweiterung des geistigen Potentials, der Hormonspiegel von Dopamin und Testosteron schwankt, ist übermäßig hoch und führt zu impulsiveren, übersensibleren Reaktionen. Erste Anzeichen können sein…

+ Wenn unser/e Kleine/r zum ersten Mal das Beinchen beim Urinieren hebt, dann macht unser Herz einen freudigen Luftsprung. Unser/e Kleine/r wird Erwachsen!

+ Großes Interesse an anderen Duftmarken

+ Abstecken potentieller Reviere durch vermehrtes Markieren

+ Kleinere Hunderassen sind in allem früher dran (4.-8.LM)

+ Große Hunderassen beginnen später und durchlaufen diese Zeit langsamer (6.LM – 3.LJ)

+ Erste Läufigkeit bei Hündinnen

+ Intensiviertes Interesse am anderen Geschlecht, halb Spiel halb Sexualtrieb.

+ Gefahren und Risiken werden weniger objektiv bewertet und unterschätzt



Bei den meisten Hunden beginnt diese Phase vor dem 1. Lebensjahr. Ein fließender Übergang zur Normalität verläuft mit dem Erwachsenwerden im Alter von 2-3 Jahren.

Wie auch bei menschlichen Kindern kann diese Phase auch kaum sichtbar ausfallen, wenn wir die konsequente ruhig bestimmte Führung bereits vorher leben.

Achtung! Es hilft nichts, wenn wir diese Phase nur einfach „aussitzen“ und darauf hoffen, dass es von alleine besser wird. Denn geben wir unbewusst unsere Führung in dieser Zeit ab oder haben sie auch vorher nicht wirklich gehabt, ist das bereits zur Gewohnheit für deinen Hund geworden. Nicht umsonst werden mit diesem Alter die meisten Hunde im Tierheim abgegeben, weil wir Menschen uns den Herausforderungen einer hyperaktiven Persönlichkeit nicht gewachsen fühlen.

RUHE – GEDULD – AUSDAUER – KONSEQUENZ – WACHSAMES AUGE sind die 5 wichtigsten Schlüssel zum Erfolg. „Back to the roots“

Es betrübt mich immer wieder, dass viel zu viele Hundehalter ausgerechnet dann aufgeben und das Handtuch werfen, wenn der einst wohlerzogene oder zumindest einigermaßen bezähmbare Welpe seine normale Körpergröße erreicht hat und anfängt, seine Grenzen auszuloten. Die Halter haben sich in Sicherheit gewogen und meinen plötzlich, all den neuen Herausforderungen nicht gewachsen zu sein. Viele werden dann in den Hinterhof oder in den Garten verbannt, im Tierheim abgegeben oder verkauft.


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