Treten wir einen Schritt heraus aus dem Ohnmachtsgefühl „Mitleid“ und übernehmen die Führung und damit die Verantwortung für unsere Tiere. Unsere heutige MENSCHENwelt ist viel zu laut für alle Tiere. Nur wirklich souveräne Hunde bleiben in unserem hektischen, lärmenden Alltag ruhig und entspannt.
Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung haben nicht wirklich Angst, eher einen gesunden Instinkt und den intuitiven 6. Sinn, sich davor in Sicherheit zu bringen. Wir müssen nur lernen ihre Zeichen lesen zu lernen Bspl. Massenflucht von Vögel und Landtieren vor Tsunami, Erdbeben oder Vulkanausbrüchen. Der „Wettersinn“ oder das Wettererfühlen der Tiere war früher für die Menschen das einzige, um durch Beobachtungen der Tiere Veränderungen in der Natur zu erkennen. Anders sieht es bei unseren Haustieren aus, die durch unsere Emotionen und unsere Zivilisation im Handeln eingeengt sind und so vermehrt mit speicheln, hecheln, zittern oder Panik reagieren. Das ist ein Problem, das sich von Mal zu Mal verschlimmert. Ein Teil des Gehirns schaltet auf Hyper-Wachsamkeit, Augen und Ohren sind sensibilisiert. Die Nase kommt kaum zum Einsatz.
Wie alle Tiere wittern Hunde das Unwetter noch bevor der Sturm losgeht. Ihre olfaktorischen Sinne sind 100mal besser ausgeprägt, als die des Menschen, spüren die veränderte Spannung in der Luft, hören das noch tausende Kilometer entfernte kaum hörbare Grollen des Donners. Außerdem können sie Vibrationen am Boden besser wahrnehmen. Sie liegen ja mit dem ganzen Körper darauf und haben sehr empfindliche Ballen.
Auch ist für Tiere die Beobachtung von anderen Tieren hilfreich, um Veränderungen in der Natur schon sehr früh wahrzunehmen – sie sind wesentlich aufmerksamer als wir Menschen. Es ist die perfekte Verzahnung von feinen Sinnen, Intuition und Instinkt
RUHIG UND BESTIMMT zu sein, ist kein körperlicher, sondern geistiger Zustand! Kopfarbeit - Geräusche gepaart mit Aktionen, die im Geist am Schluss ein positives Erlebnisgefühl hervorrufen - bedeutet während einer Stress Situation nichts Negatives für unseren Vierbeiner, sondern lässt seinen Geist im Gegenteil zur Ruhe kommen lässt. So schaffen wir die Basis für ein Umdenken damit dieses hartnäckige Verhaltensmuster „aufgebrochen“ werden.
Wir Menschen neigen immer dazu zu fragen „Warum?“ Aber für den Hund ist nur das „Jetzt!“ wichtig. Erst wenn unser Training ein verändertes „Jetzt“ erzeugt, ist unsere Rehabilitationsarbeit erfolgreich.
Besonders in der Anfangsphase ist eine kurze Leine ein wichtiges kraftvolles und psychologisch wichtiges Hilfsmittel. Die Ruhige Ausstrahlung des Besitzers kann so besser auf den Hund wirken. Jede Art von „Arbeiten“, die den Geist des Hundes entspannt müde bekommt, ist dafür geeignet: Gehorsamstraining, Agility, Hindernislauf, Kunststücke, Joggen, Fahrradfahren, Spielen, Fell bürsten oder Leckerlis, alles ist geeignet. Es wirkt entspannend und signalisiert deinem Hund, dass die Situation nichts Ungewöhnliches ist. Das Vertrauen in sich selbst wiederzufinden ist ein längerer Prozess, den wir durch Setzen kleiner Ziele und vielen Wiederholungen Schritt für Schritt festigen können. Mit jedem Erfolg festigt sich bei uns Menschen auch die Zuversicht. Wenn der Hund bereits gelernt hat in dieser Situation mit dem Menschen zu arbeiten, können die Aktivitäten auf Apportier-, Fang- oder Versteckspiele ausgeweitet werden.
Die meisten Hunde zeigen sich von Geräusch-CDs unbeeindruckt, da wichtige Obertöne und hohe Tonfrequenzen durch die verwendeten Lautsprecher fast kaum wiedergegeben werden, abgestimmt auf das menschliche Ohr und dessen Hörbereich.
Am sinnvollsten wäre gleich bei den ersten Anzeichen von Unsicherheiten gegenkonditioniert zu arbeiten, da hier die Angstreaktionen noch nicht gefestigt sind. Aber diese kleinen Zeichen werden von uns Menschen kaum wahrgenommen oder verdrängt.
Jeder Hundecharakter ist individuell, es gibt daher keine maßgeschneiderte Lösung für jeden Hund. Gegenkonditioniert arbeiten erfordert Fingerspitzengefühl und Sensibilität, die Reaktion des Hundes in die richtige Richtung zu lenken, Konfrontation oder zwingen bewirkt oft das Gegenteil.
Man schafft eine Situation, in der der Hund Unsicherheiten zeigt, ihn aber nicht in sein Meideverhalten hinein flüchten lässt, sondern ihn dazu bringt sich mit der Sache auseinander zu setzen, es muss also intensitätsmäßig bewältigbar sein und bleiben. Wir als Mensch zeigen ihm, dass wir ihn sich nicht selbst überlassen und er das Problem nicht alleine bewältigen muss.
Bei einschleichender ansteigender Angst ist es sinnvoll, sofort gegenkonditionierend arbeiten zu beginnen, sobald die ersten Unsicherheiten gezeigt werden bzw. wir als Mensch sie realisieren. Bei nicht allzu stark ausgeprägter Angst kann es auch durchaus Sinn machen, den Hund damit zu konfrontieren, aber in einer für den Hund bewältigbaren Situation, ansonsten schießt man sich damit eher ein Eigentor. Wichtig ist hierbei, dass man dem Hund dann auch wirklich beisteht und ihn nicht einfach sich selbst überlässt.
Wie alle Tiere wittern Hunde das Unwetter noch bevor der Sturm losgeht. Ihre olfaktorischen Sinne sind 100mal besser ausgeprägt, als die des Menschen, spüren die veränderte Spannung in der Luft, hören das noch 1000de km entfernte kaum hörbare Grollen des Donners.
Hunde hören im höheren Frequenzen für das menschliche Ohr nicht mehr wahrnehmbare 15-50.000HZ, wir Menschen nur 20-20.000Hz. Ihre Ohrmuschel sind unabhängig voneinander wie ein Radar beweglich wodurch Geräuschquellen besser erkannt werden können. Trotzdem haben sie sich uns angepasst und können bei Bedarf alltägliche Geräusche ausblenden wie laute Musik oder Fernseher, sind aber beim Öffnen der Kühlschranktür sofort hellwach.
Das Training kann man positiv mit einem Kaustangerl oder einem gefüllten Kong auslaufen lassen.
In drei Monaten beginnt wieder die Silvesterzeit, es wäre jetzt schon an der Zeit langsam den Hund darauf vorzubereiten.
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