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  • AutorenbildGabriele Müller

Hilfe, mein Hund folgt nicht!

Was kann ich tun, damit mein Hund mir folgt?


Erika und Roland mit LAKOTA und ihrer Hündin PIXIE üben Hundebegegnungen

„Ich bin am verzweifeln. Mein Hund hört überhaupt nicht, wenn ich ihn rufe! Wenn ich ihm ein Leckerli hinhalte, kommt er in meine Nähe, nimmt es und läuft wieder weg!“


Es ist ein häufig zu beobachtendes Bild zwischen Hund und Besitzer: „Wenn mein Frauchen mit ruft und ich nicht komme, will sie mich fangen, aber ich bin schneller!“ Das Hin und Her erinnert an Spielaufforderung. Läufst du deinem Hund hinterher, wird daraus ein regelrechtes „Fang-mich-doch-Spiel“, schließlich holt sich dein Hund den Bewegungsfreiraum, den er braucht. Der Hund nimmt den Menschen in diesem Moment gar nicht ernst. Er ist für den Hund zu wenig interessant, zu wenig Führer und somit stellt sich der Hund taub. Versucht man es mit Schimpfen und Strafen, reagiert der Hund mit Meideverhalten, da er hinter den Worten die wütenden Emotionen spürt, weshalb er gar nicht erst kommt. Es ist ja viel schöner herumzulaufen. Unbewusst gibt man auch dem Hund oft zwei in sich widersprüchliche Kommandos: Die Stimme ruft, aber die Körperhaltung mit vorgebeugtem Oberkörper und einer schnell nach dem Hund greifenden Hand schicken den Hund wieder fort bzw. auf Abstand.


Um eine wirklich starke Verbindung zwischen Hund und Mensch herzustellen, die auch jeder Ablenkung standhält, beginnt man im kleinen Rahmen an der kurzen Leine. Hier hilft es nur (wieder) von der Basis zu beginnen. An einer Schleppleine erarbeitet man sich die so wichtige Distanzkontrolle, in kleinen Schritten, Meter für Meter. Nur was in der Nähe bzw. im aktuellen Bereich immer funktioniert, funktioniert später auch in der Entfernung, unter Ablenkung, bei Hundebegegnungen, bei Wildwechsel, bei beängstigenden Situationen. Zu den Grundbedürfnissen und somit zu einer artgerechten Haltung gehören nicht nur Fressen, Schlafen und Kuscheln sondern auch das „Arbeiten“, „das Gehirn benutzen dürfen“, also auch Regeln und Kommandos befolgen lernen.


Den Spaziergang und sich selbst macht man durch Richtungswechsel, Versteckspiele mit Leckerli und Spielzeug, Geschwindigkeitswechsel, Kommandos, Tricks interessanter.

Timing ist wichtig. Also nur rufen, wenn ich 100%ig sicher bin, dass der Hund kommt. Rufe deinen Hund ein mal, warte kurz, ob es seinerseits eine Reaktion gibt, rufe ihn maximal ein zweites Mal. Falls er noch keine Reaktion zeigt, gib ihm mit der Leine ein kleines Signal, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, sodass er im Idealfall aktiv zum Besitzer kommt. Es wirkt sich nachteilig aus, wenn das Signal bzw. Kommandos wie „Hier“, „Komm“, „Zu mir“, „Fuß“ sehr häufig verwendet wurden, ohne dass daraufhin das erwünschte Verhalten auch tatsächlich erfolgt ist. Das verhindert auch, dass man nach mehrmaligen Rufen nervös und wütend wird, anstelle ruhig und bestimmt bleibt.


Egal ob dein Hund sich in Pupertät befindet oder als Erwachsener aus dem Tierschutz neu dir kommt. Es liegt in der Natur jedes Lebewesens und ist eine wichtige natürliche Lebensstrategie, Grenzen auszutesten um zu wissen, wo seine Position im neuen Familienverband ist. Erhält dein Hund anfangs zuviel Freiraum anstelle von Regeln und Begrenzungen, ergibt sich ein Ungleichgewicht im „Rudel“, wodurch der Hund später in vielen Bereichen seinen Menschen einfach ignoriert. Das Nicht-Handeln wird als inkonsequent wahrgenommen. Gleichzeitig belohnst du deinen Hund in dieser Situation unbewusst für sein Verhalten. Dein Hund folgt nur jemandem, der ihn liebevoll und umsichtig behandelt, aber gleichzeitig eindeutig der Rudelführer (innerhalb der Familie) ist.

Es ist aber auch nichts Schlimmes zu Hause mit Leine zu arbeiten, etwa in Situationen, wo dein Hund alles anbellt, auf Zuruf nicht kommt oder bei anderen Verhaltensauffälligkeiten, die das Zusammenleben zwischen dir und deinem Hund erschweren. Handelst du immer konsequent, schaffst du somit eine solide Basis an Grunderziehung und verbesserst permanent die Verbindung zu deinem Hund.


Wichtig als Hundebesitzer ist es, dass du direkt und unmittelbar im Geschehen auf deinen Hund mit einer Korrektur reagierst und nicht wertvolle Sekunden damit verlierst die Situation zu analysieren und deine menschlichen Gründe hineininterpretierst.

Was aus einem Hund wird und wie gut er auf dich hört, liegt immer am Besitzer und was dieser aus dem Zusammenleben macht! Der Hund muss umlernen, der Mensch muss umdenken.


Viele Menschen wollen dem Hund ein schönes Zuhause geben, aber unbewusst nicht das Leben, das er braucht! Geben wir unseren Hunden die Führung, die sie brauchen. Sie werden es uns danken!


Danke auch für das Feedback zu einem Training:

>> Hallo! Gabriele Müller haben wir kontaktiert, weil unsere Pixie nicht folgte. Wir hatten sie wenige Wochen. Wenn es an der Tür klingelte begann Pixie zu bellen und Radau zu machen. Wir wollten sie erziehen. Aber das klappte nicht.

Da kam und half uns. Wir übten drei Stunden drinnen und draußen. Das war sensationell!

Dann, nach zwei Wochen, waren wir in Laxenburg und übten mit ihr, dass unsere Pixie keine anderen Hunde anbellt. Sie hat einen zweiten Hund von ihr mitgebracht. Das Ergebnis war nach drei Stunden sensationell. Frau Müller ist ein Meister ihres Fachs. Wir können sie nur empfehlen! Es ist wunderbar mit ihr zuarbeiten. WIR DANKEN IHR FÜR DAS, WAS SIE AUS PIXIE GEMACHT HAT. <<


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