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  • AutorenbildGabriele Müller

Wie rufe ich meinen Hund richtig zu mir?

8 Tipps wie dein Hund zuverlässig auf dein Rufen reagiert.


Wenn du dich richtig verhältst, kommt dein Hund gerne zu dir zurück!

(1) Dein Hund soll gerne zu dir zurückkommen und dich als Entscheidungsträger akzeptieren.


(2) Begrenze diesen Freiraum anfangs bewusst! Wir Menschen wollen dem erst kürzlich zu uns gekommenen Hund die größtmögliche Freiheit geben, damit er sein „Leben genießen kann“. Dadurch wählt der Hund aber eine immer größere Distanz zum Menschen, wo die Verbindung schnell abreißt und er in seinem Handeln zu selbständig wird. Das anfängliche Herumlaufen schlägt möglicherweise schnell in Jagen oder Hetzen um.


(2) Timing spielt beim Rückruf eine bedeutende Rolle. Anfangs nur rufen, wenn du sicher bist, dass dein Hund auch kommt! Beginne das Training nicht gleich während einem Spiel oder dem „nach dem Mausi graben“. Der Start sollte in einem reizarmen Gelände sein, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Erst wenn Bindung stimmt, ist es kein „Glücksspiel“ mehr.


(4) Aktiv im Jetzt verweilen. Was für den Hund gilt, gilt auch für den Menschen. Ist man als Hundebesitzer durch ein Gespräch mit anderen oder das Handy abgelenkt, spürt das dein Hund sofort und agiert je nach Charakter mehr oder weniger selbständig.


(5) Oftmaliges Rufen oder Pfeifen ohne dass der Hund darauf reagiert, wirkt sich nachteilig aus. Man startet das Training zuerst in reizarmen Situationen, bis das gewünschte Verhalten sicher gezeigt wird. Der Gebrauch einer Schleppleine verhindert, dass dein Hund sich anders entscheidet. Hier kann man dann den Schwierigkeitsgrad steigern und Entfernung und Ablenkungsintensität erhöhen. Egal ob du Pfeifton oder Stimmkommando wählst, es muss so fix im Gehirn deines Hundes verankert sein, dass der Mensch wichtiger ist als alles Interessante ringsherum und er ohne Umwege zu dir zurückkehrt. Bei den Welpen kann man den natürlichen Folgeinstinkt ausnützen. Der erwachsene Hund folgt dem Menschen nicht mehr blind, da muss schon das unsichtbare Band durch regelmäßiges Üben gefestigt sein.


Beim Pfeifton können keine unbewussten Emotionen wie Angst, Wut oder Unsicherheit mitschwingen. Empfängst du deinen Hund mit schimpfen oder vorgebeugtem Oberkörper hältst du ihn unbewusst auf Abstand.


Laufen wir dem Hund vielleicht noch hinter her, weil er nicht hören will, bedeutet das in der Hundesprache „Fang mich doch!“


(6) Jeder in der Familie muss sich den souveränen Rückruf erarbeiten.


(7) Richtige Belohnung - Ob mit Spiel oder Leckerli belohnt wird, bleibt jedermanns eigene Entscheidung. Wichtig ist hier nur, dass man weder Futter noch Spielzeug in der Hand hält, wenn dein Hund auf dich zuläuft. Erst wenn er bei dir ist, wird es sichtbar. Ich habe das Zu-mir-kommen lediglich nach Wolfsmanier mit einer Berührung belohnt. Unter Wölfen wird Zuneigung mit Berührungen gezeigt.


(8) Aufbau ohne Leine. Anfangs läuft dein Hund direkt neben dir. Auf diese enge Distanz kannst du ihn immer wieder an die Verbindung erinnern. Üben, üben, üben und das in jeder nur erdenklichen Situation und nicht erst dann, wenn es nach Hause geht. Aber: Mit Maß und Ziel, sonst wird es für den Hund langweilig und lästig.


Jedes einzelne Mitglied eines Hund-Mensch-Rudels kann zufrieden innerhalb notwendiger Grenzen leben. Weiß der Hund um seinen Platz in der Gruppe, werden Freiheiten automatisch zu einem natürlichen Leben führen.


Ich habe vor kurzem ebenfalls eine 3-jährige Husky Hündin aus dem Tierschutz übernommen, die alles gejagt hat. Innerhalb von nur 4 Monaten hat sich Lakota einen Freiraum von 15 Metern „erarbeitet“. Auf diese Distanz ist sie bei jeder Ablenkung bereits solide abrufbar.


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